Schulleben

73 Pakete des Gabrieli-Gymnasiums für Kinder in der Ost-Ukraine

01. Dezember 2020

Insgesamt 73 Päckchen wurden am GG im Dezember gespendet, die hier von der Klasse 6b in der Kapelle des GG präsentiert werden. Über den Erfolg der Aktion freuen sich GG-Religionslehrerin Maria Frey (links) und Schulleiter Adalhard Biederer (6.v.l., hinten).


Am Montag, 21. Dezember, holte ein Transport aus der Ukraine die Gaben ab. Beim Verladen (von links) Pater Myroslav Rusyn und sein Mitbruder Jevhen Lendiel GG, Organisatorin Maria Frey und Schulleiter Adalhard Biederer


Am 21. Dezember holten die Patres Myroslav Rusyn und Jevhen Lendiel die Spenden an der Schule ab.

Sie ist am Gabrieli-Gymnasium längst zu einer festen vorweihnachtlichen Tradition geworden: die Päckchen-Aktion für Kinder in der Ost-Ukraine. Im Lauf des Dezember haben Eltern und Schülerinnen und Schüler des GG Päckchen und Pakete kreiert, deren Inhalt einen Wert von jeweils bis zu rund 15 € beträgt, um eine Gleichbehandlung der jungen Empfängerinnen und Empfänger zu gewährleisten. Die Aktion wurde wieder zu einem großen Erfolg: Insgesamt kamen exakt 73 Päckchen zusammen, die von den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6b in der Kirche des Gabrieli-Gymnasiums gestapelt wurden. Am Montagvormittag, 21. Dezember, wurden sie verladen und gingen unmittelbar darauf auf den Weg in die Ostukraine. Die Zusammenarbeit mit der Ostukraine ergab sich aus einer Kooperation mit dem Eichstätter Collegium Orientale.

Am Sonntag zuvor hatte sich Myroslav Rusyn, der Caritas-Direktor der Griechisch-Katholischen Diözese von Mukachevo per Mail bei GG-Religionslehrerin Maria Frey gemeldet, welche die Aktion von Seiten der Schule koordiniert: Er bedankte sich bei ihr und dem Gabrieli-Gymnasium „sehr herzlich für Ihre Initiative und Hilfsbereitschaft“ und teilte mit, dass sich nun recht spontan die Möglichkeit ergeben habe, nach Eichstätt zu fahren, um die Päckchen abzuholen: Er startete noch an diesem Sonntag und fuhr die ganze Nacht hindurch, wobei ihn sein Mitbruder Jevhen Lendiel als weiterer Fahrer begleitete, so dass der Transport am Montagvormittag Eichstätt erreichte und um 10.30 Uhr an der Schule eintraf.

Myroslav Rusyn betreut als Pfarrer die inländischen Flüchtlingskinder aus den Ostgebieten der Ukraine, die vom Krieg durch die Flucht betroffen sind und oft an psychisch schweren Traumatisierungen leiden. Ihnen sollen Geschenke – etwa Spielsachen, Babykleidung, Socken, Buntstifte, Malbücher, Gummibärchen oder Kekse - zugutekommen. Außerdem konnte Maria Frey einen Geldbetrag von 500 Euro an Spendengeldern sammeln, die sie ebenfalls an Pater Rusyn übergab. Dieser hatte sich schon vor ein paar Wochen in einer Mail aus seiner Heimat für die bisherige auch finanzielle Unterstützung des GG bedankt, die im Rahmen der Weihnachtskonzerte des Vorjahres bereitet werden konnte: „Ihre Hilfe war heuer sehr aktuell. Während der ständigen Quarantäne haben wir an die Familien mit behinderten Kindern und an die Familien, bei denen eines der Familienmitglieder behindert ist, Lebensmittelpakete, Schutzmasken und Desinfektionsmittel verteilt. Viele Eltern haben vorübergehend ihre Arbeit verloren, was sich zusätzlich negativ auf die Lage dieser Familien auswirkte. Mit Ihrer Hilfe konnten wir diesen Menschen eine Hoffnung und Unterstützung geben“. Am GG freute man sich über das Wiedersehen mit Pater Myroslav Rusyn; beim Verladen leisteten ihm und seinem Mitbruder Jevhen Lendiel auch Maria Frey und Schulleiter Adalhard Biederer Unterstützung.


Artikel im Eichstätter Kurier zur Päckchenaktion am GG