Schulleben

Gabrieli-Gymnasium eröffnet neue Konzertreihe in Notre Dame (nun auch mit Video)

09. April 2025

„Mit Musik in den Frühling“ – Unter diesem Motto hatte das Gabrieli-Gymnasium zu seinem 4. Vorspielabend geladen, dieses Mal jedoch nicht im schuleigenen Musiksaal, sondern im benachbarten Notre Dame du Sacré Coeur. Als erste weiterführende Schule musizierten Schülerinnen und Schüler des musischen Gymnasiums auf Einladung des Landkreises unter der wunderschönen Barockkuppel der ehemaligen Klosterkirche, die durch ihre spezielle Akustik gerade für musikalische Darbietungen besonders geeignet ist, wie das Konzert beeindruckend zeigte.

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Bei seiner Begrüßung der jungen Künstlerinnen und Künstler sowie der musikinteressierten Gäste äußerte Oberbürgermeister Josef Grienberger seine große Freude über dieses neue Kooperationsprojekt des Landkreises Eichstätt, der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt und der Schulen der Region. „Musik gehört zu Notre Dame“, so Grienberger - das Kloster war im 18. Jahrhundert Sitz der regulierten Chorfrauen des Heiligen Augustinus. Und dass mit der neuen Konzertreihe dieses Kleinod barocker Baukunst quasi zu seinem Ursprung zurückkehre und Menschen mit Musik zusammenbringe, sei für ihn eine weitere Bereicherung des kulturellen Lebens der Altmühlstadt. Ein herzliches Dankeschön sprach Josef Grienberger auch im Namen von Landrat Alexander Anetsberger der Sparkassenstiftung aus, vertreten durch ihren Vorstand Bernhard Färber, die jede der teilnehmenden Schulen mit einer Spende von 500 Euro für ihren Einsatz belohnt.

Wie lohnend die Unterstützung und Förderung junger Menschen und ihrer Freude an der Musik ist, zeigten die Schülerinnen und Schüler des Gabrieli-Gymnasiums bei dieser Premiere in beachtlichem Maß: Die Einzelbeiträge gefielen durch ihr durchgehend beeindruckend hohes Niveau, angefangen vom Violinenspiel Tobias Ungers‘ (6a) und Julia Kopischkes (Q12) über die Harfenklängen Veronika Harrers (6a) bis zu Antonia Ascher (11b) mit ihrer Flöte, begleitet von Musikfachschaftsleiter Dominik Harrer.

Die großartige Akustik der ehemaligen Klosterkirche brachte anschließend den berührenden Gesang des GG-Kammerchors unter der Leitung von Christina Schiekofer wunderbar zur Geltung. Mit dem stimmungsvollen Kanon „Quiet Lake“ (Ch. Heller) –gesungen während die Sängerinnen und Sänger würdevoll durch den Raum schritten -und „Power of a Song“ (A. Beck), einer launig-gefühlvollen Lobeshymne an die Kraft der Musik, interpretierte der Chor u. a. zwei moderne Titel. Für den Aufführungsort in einer ehemaligen Klosterkirche besonders passend erschien auch das Chorlied „Waldesnacht“ J. Brahms (Nr. 3 aus 7 Lieder, Opus 62) mit seiner bildhaften Sprache und den typisch romantischen Motiven - musikalisch sehr interessant durch komplexe Harmonik, verwobene Rhythmik und große dramaturgische Dynamik, die den Text untermalt. Allen drei Stücken gemeinsam waren dabei die gefühlvolle Stimmung, Inspiration und das Intensive einer anderen Welt, in die die jungen Sängerinnen und Sänger ihr Publikum entführten.

Antonio Vivaldis Konzert für Violine, Cello und Streichorchester (RV 547) ist eines von vielen Konzerten des Komponisten, das Virtuosität mit Spielfreude verbindet. Ebendiese vermittelte das Große Streichorchester des Gabrieli-Gymnasiums unter der engagierten Leitung von Uli Schiekofer bravourös. Bei der typischen Satzfolge aus schnell-langsam-schnell konnten die beiden Solisten Julia Kopischke und Jona Telgkamp (Q12) ihre herausragende Technik unter Beweis stellen, denn das Tempo war durchaus Allegro! Beide zeigten sich sehr souverän und gut aufeinander eingespielt. Zu erwähnen ist auch Joschua Oberer (9a) am Cembalo, der sicher und musikalisch einfühlsam begleitete.

Thematisch passend entließ das „Wiegenlied“ L. Spohrs (aus: 6 Lieder op. 103) das Publikum in den Abend, gesungen von Hedwig Euler und begleitet von Maria Breitenhuber (beide Q12) an der Klarinette sowie Dominik Harrer am Klavier.