Feierlich-besinnliche, aber auch heitere Klängen beim Weihnachtskonzert des Gabrieli-Gymnasiums
19. Dezember 2024
Weihnachtliche Musik durchstreifte in der letzten Schulwoche das Gebäude, drang aus den Fenstern und sammelte sich an den beiden Konzertabenden in der Aula des Gabrieli-Gymnasiums: Gut 260 aktive Musikerinnen und Musiker in acht Ensembles berührten und begeisterten das Publikum mit einem gelungenen Wechsel aus feierlich-besinnlichen, aber auch heiteren Klängen, die die Winter- und Weihnachtszeit in all ihren Dimensionen bemerkenswert vielfältig und abwechslungsreich zur Geltung brachten.
„Gerade in dieser Zeit des Jahres, wenn die Nächte lang und kalt sind und auch das Dunkle im Leben mitunter stärker wahrgenommen wird, leuchtet die Botschaft von Weihnachten“, resümierte Christian Rank als Vertreter der Schulleitung bei seiner Begrüßung der Gäste in der an beiden Abenden bis auf den letzten Platz gefüllten Aula. „Die Musik aber bringt dabei zudem auf eine ganz besondere Weise Licht in unser Leben und in die Herzen. Sie hilft, die Welt ein bisschen heller, wärmer und zuversichtlicher zu machen.“ So wurde die Aula nicht nur durch das stimmige Lichtkonzept des GG-Technik-Teams ausgeleuchtet, sondern auch durch die vielseitigen und ausgezeichneten Darbietungen der Chöre und Orchester erhellt.

Mittlerweile als bewährte Tradition etabliert, musizierten die drei Ensembles der Unter- und Mittelstufe sowohl im Wechsel als auch gemeinsam auf der Bühne – bei gut 115 Kindern ein beeindruckendes Bild. Dirigiert von ihren Ensembleleitern Christine Bleitzhofer (Jugendchor), Erika Brosinger (Jugendorchester) und Roland Albrecht (Jugendblasorchester) boten die jungen Musikerinnen und Musiker ein bemerkenswert vielfältiges weihnachtliches Programm, das in seinem hervorragenden Zusammenspiel die sorgfältige Einstudierung sowie die große Freude an der Musik verrieten. Der volle Wohlklang der Weihnachtslieder „Good King Wenceslas“ und „Ding dong! Merrily on High“ in der Tradition britischer Christmas-Carols – gefühlvoll dargeboten durch das Jugendblasorchester - wechselte sich mit feinen, erkennbar anspruchsvollen Arrangements des Jugendorchesters ab, u. a. bei zwei Ausschnitten aus Peter Tschaikowskys „Nussknacker-Suite“. Der Jugendchor präsentierte Klassisches wie Modernes, u. a. das bekannte Weihnachtslied „Merry Christmas Everyone“, im Original von Shakin‘ Stevens. Besonders berührten die jüngsten Sängerinnen und Sänger der fünften und sechsten Jahrgangsstufe mit ihrer gelungenen Interpretation von „Leise rieselt der Schnee“, begleitet durch Joel Thoma (8a) an der Geige und Joschua Oberer (9a) am Klavier. Die musikalische Weihnachtsreise endete mit dem von allen Ensembles dargebrachten Adventslied „Macht hoch die Tür“, bei dem das Publikum zum Mitsingen eingeladen war.























Nach der Pause swingte die Big Band unter der engagierten Leitung von Uli Schiekofer. Die jungen Musikerinnen und Musiker mit ihren roten Nikolausmützen rissen das Publikum mit flotten Rhythmen bekannter und beliebter Weihnachts- und Winterliedern mit, u. a. bei dem Medley „Christmas The Joy & Spirit“ des für das Genre äußerst bedeutenden US-Jazz-Musikers, Arrangeurs und Komponisten Samuel Nestico. Besonderen Szenenapplaus verdienten sich auch die Solisten bem beliebten Winterlied "Jingle Bells".








Die anschließende Umgestaltung der Bühne für die Bedürfnisse des nahezu 60-köpfigen Sinfonischen Blasorchesters (9. – 12. Jahrgangsstufe) bewältigte das Umbauteam der Klasse 9b reibungslos und bewundernswert zügig. Im Gedenken an den kürzlich verstorbenen ehemaligen GG-Musiklehrer Stephan Reil widmete Orchesterleiter Dominik Harrer seinem früheren Kollegen und Freund in bewegenden Worten das erste Stück, Johann Sebastian Bachs „Jesu bleibet meine Freude“ (aus BWV 147) mit Florentine Würzburger (Q12) als souveräner Solistin an der Oboe, das Reil selbst häufig dirigiert hatte. Im Anschluss berührte das von Harrer selbst arrangierte „Weihnachten in den Bergen“ zutiefst, das fünf Volksweisen und weitere Andeutungen traditioneller Weihnachts- und Winterlieder sehr stimmig und mitunter überraschend miteinander zu einem Medley verband. Nicht nur hier beeindruckte das Blasorchester durch den Wechsel mächtiger, feierlicher Klänge, aber auch leiser Töne und dynamischer Feinheiten, die Ensembleleiter Dominik Harrer seinen Musikerinnen und Musikern einfühlsam und punktgenau zu entlocken vermochte. Den Abschluss bildete eine Interpretation des bekannten Weihnachtslieds „Rudolph, the red nosed Reindeer“, die das kleine Rentier mit seiner leuchtenden Nase durch swingende Akzente und humoristische Anklänge geradezu lebendig werden ließ.









Besondere Highlights hatte Christina Schiekofer für die neun Sängerinnen und Sänger ihres Kammerchores ausgewählt, die Tabea Schmidt (11b) am Flügel routiniert begleitete. Mit „Northern Lights“ des norwegischen Pianisten und Komponisten Ola Gjeilo erwarteten das Publikum zeitgenössische nordische Sphärenklänge, wohingegen das heiter-beschwingte englische Weihnachtslied „God rest you, merry Gentlemen“ in die Tradition britischer Christmas-Carols des 18. Jahrhunderts entführte.






Unter der Leitung von Uli Schiekofer hatte sich das Große Orchester mit Felix Mendenlssohn-Bartholdys „Denn er hat seinen Engeln befohlen (Psalm 91)“ zunächst ebenfalls einem traditionsreichen klassischen Stück zugewandt. Für ein Streichorchester überraschend begleitete im Folgenden Titus Taubald (10a) die Streicher am Schlagzeug: Bei Victor López' „Christmas in the Caribbean featuring O Tannenbaum“ mit seinen jazzigen Elementen sprang die Spielfreude des Orchesters und seines Dirigenten direkt auf das Publikum über und man konnte sich Weihnachten am Karibikstrand unter Palmen durchaus vorstellen.






Beim letzten Auftritt vor dem gemeinsamen Abschluss präsentierte der Große Chor unter der Leitung von Christina Schiekofer ein Weihnachtsprogramm vom Feinsten. Begleitet von einem von Julia Kopischke (Q12) geleitete Streichquartett lösten sich die dissonanten Klänge des ebenfalls von Ola Gjeilo komponierten „Ubi Caritas“ immer wieder gefällig in Harmonien auf. Gefühlvoll begleiteten anschließend Antonia Ascher (11b, Querflöte) und Jona Telgkamp (Q12, Violoncello) und eine Band mit Nadja Endt (9a, Gitarre), Tabea Schmidt (11b, Klavier) und Herrn Schiekofer (E-Bass) das Weihnachtslied „Mary, did you know?“ (Mark Lowry/Buddy Greene), während der Große Chor bei John Rutters „Christmas Lullaby“ durch das Streichorchester unterstützt wurde. In allen Stücken zeigte der Chor einen wunderbar ausgewogenen Zusammenklang.







Den krönenden Abschluss des Konzerts bildete der gemeinsame Auftritt aller großen Ensembles aus etwa 140 Schülerinnen und Schülern. Zusammen mit dem Publikum spielten und sangen sie feierlich im Schein des hell leuchtenden Christbaumes „Hört der Engel große Freude“. Der lange und begeisterte Schlussapplaus für die äußerst engagierten Ensembles des Gabrieli-Gymnasiums sowie ihre Lehrerinnen und Lehrer war hochverdient. Die an beiden Abenden gesammelten Spenden kommen der Eichstätter Tafel und der Palliativstation des Eichstätter Krankenhauses zugute.
