Geo-Kurse (gA Q12) erkunden die Partnachklamm
22. Mai 2025

Jedes Jahr besuchen mehr als 200.000 Menschen die Partnachklamm, die bereits im Jahr 1912 touristisch erschlossen und zum Naturdenkmal ernannt wurde. Die Klamm ist mit einer Länge von ca. 700 Metern und einer Tiefe von 80 Metern somit ein touristischer Magnet für Garmisch-Partenkirchen. Aus diesem Grund führten auch die Schülerinnen und Schüler der Geo-Kurse des Gabrieli-Gymnasiums mit Herrn Adlkofer und Herrn Dümmler eine Exkursion dorthin durch.
Nach der Ankunft mit dem Bus am Parkplatz des Skistadion in
Garmisch-Partenkirchen machten sich die Schüler auf den Weg zum Eingang
zur Klamm. Der anschließende Weg durch die Klamm war einfach zu begehen,
da keine großen Höhenunterschiede zu überwinden waren. Er verläuft zum
größten Teil in Tunnels oder Galerien, ist jedoch stellenweise niedriger
als 1,75 m. Aufgrund des regnerischen Wetters war es zudem insgesamt
dunkler und rutschiger als sonst. Anschließend belohnten sich die
Schüler mit der Einkehr auf der vom Klammausgang ca. 30 Minuten
entfernten Kaiserschmarrn-Alm.














Danach ging es wieder hinunter Richtung Partnachklamm, jedoch dieses Mal über die den Aussichtspunkt „Eiserne Brücke“ oberhalb der Klamm und dann zurück zum Klammeingang sowie zum Stadion. Insgesamt legten die Geographie-Oberstufenschüler damit einen ca. 9 Kilometer langen Fußmarsch zurück.



Inhaltlich knüpfte die Geländeerkundung hierbei an die vorab im
Unterricht behandelten exogene Prozesse der Gebirgsformung an: So
lagerte sich bereits vor ca. 245 Millionen Jahren Alpiner Muschelkalk in einem
flachen Meer ab. Darüber kam "kurze" Zeit später eine Formation
bestehend aus dunkelgrauem Mergelsteinen und Tonschiefern mit einzelnen
Kalkbänken. Im Verlauf der alpinen Gebirgsbildung wurden diese Gesteine
gefaltet und herausgehoben. Die obersten weicheren Schichten wurden sehr
schnell durch kleinere Rinnsale abgetragen. Die Partnach fing an, dieses
Flussbett ebenfalls zu nutzen und auch in die härteren
Gesteinsschichten einzuschneiden, wodurch die heutige Partnachklamm
durch Tiefenerosion entstanden ist. Auch gravitative Massenbewegungen
lassen sich vor Ort festmachen: Am 1. Juni 1991 brachen z. B. ca. 5000 m³
Gestein aus einer Felswand am südlichen Ende der Klamm und versperrten
die bisherige Wegführung. Es entstand ein kleiner natürlicher Stausee
und die Partnach bahnte sich ihren Weg um die riesigen Felsblöcke herum.
Während der Schneeschmelze sowie nach schweren Unwettern und
anschließenden Revisionsarbeiten ist die Klamm auch für kurze Zeit
gesperrt. Aktuell ist sie seit dem 17.04.2025 wieder geöffnet.






