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Benedikt Pittrof wird Landes- und Bundessieger in Geographie

29. September 2010

Benedikt Pittrof (Q 11) vertrat beim diesjährigen Janus Wettbewerb erstmals unsere Schule auf der bayerischen Landesebene und wurde prompt bayerischer Landessieger! Am 20./21. November konnte er beim Bundeswettbewerb in Münster unter den 16 Landessiegern einen phantastischen ersten Platz erzielen! In diversen Trainingscamps, die durch den Verband der Deutschen Schulgeographen im Frühjahr 2010 angesetzt waren, wurden die besten vier "bilingualen Geographie-Profis" für ihre letzte Station, die Internationale Geographie-Olympiade in Taipei/Taiwan im Juli 2010 vorbereitet.



PRESSEBERICHT im Eichstätter Kurier (02.12.2009)

Prüfungsfragen über Shrimps-Farmen in Bangladesh und die Plattentektonik der Erde

Eichstätter Gabrieli-Gymnasiast Benedikt Pittrof errang Bundessieg im Wettbewerb "Bilinguale Geographie" und fliegt nach Asien


Eichstätt (buk) Das Schuljahr ist gerade erst zwei Monate alt, da kann das Eichstätter Gabrieli-Gymnasium schon einen beeindruckenden Erfolg vermelden: Benedikt Pittrof, Schüler der 11. Jahrgangsstufe des GG, errang vergangene Woche in Münster den Ersten Bundessieg im Wettbewerb "Janus Geographie bilingual". Er wird dafür im Sommer am Ende dieses Schuljahres nach Taiwan fliegen.

Für erfreuliche Schlagzeilen hatte im vergangenen Schuljahr 2009/10 bereits Benedikt Pittrofs jüngerer Bruder Clemens gesorgt: Dieser war bayerischer Landessieger im Lesewettbewerb des Börsenvereins des deutschen Buchhandels geworden (EK berichtete).

Zur Teilnahme am Wettbewerb wurde Benedikt Pittrof durch Geographiefachbetreuer Martin Haselsteiner, seinen Lehrer in diesem Fach, motiviert, der ihn zu Beginn dieses Schuljahres auf "Janus Geographie bilingual" aufmerksam machte. Der Wettbewerb trägt diesen Namen nach dem römischen Gott "des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge", der zwei Köpfe trägt und nach dem der Monat Januar benannt ist. Der "Verband Deutscher Schulgeografen" hat diesen Gott zum Namensgeber seines Schülerwettbewerbs gemacht, da in ihm Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten auf zwei Fachgebieten erforderlich sind - in der Geographie und in der englischen Sprache. Eingerichtet wurde die bilinguale Prüfung für Schüler im Alter zwischen 16 und 19 Jahren "vor dem Hintergrund der globalisierten Welt", wie Haselsteiner erklärt.

In der ersten Stufe waren zu Beginn des Schuljahrs schriftliche Fragen im Rahmen zweier "materialgestützter Klausuren" zu beantworten: Darin ging es unter anderem um Shrimps-Farmen in Bangladesh und um die Plattentektonik der Erde. Die bearbeiteten Aufgaben wurden beim Landesbeauftragten für Geographie eingereicht - womit Benedikt Pittrof den bayerischen Landessieg errang und zum Bundesentscheid nach Münster reisen durfte: Dort traten vorige Woche die sechzehn deutschen Landessieger in einer weiteren Entscheidung gegeneinander an. Erneut waren zwei Kurz-Klausuren von 30 Minuten Dauer "zu physio- und anthropogeographischen Themen" sowie ein geographischer Wissenstest in englischer Sprache zu absolvieren. Aus den sechzehn Landessiegern wurden die besten vier ermittelt - worunter der bayerische Sieger Pittrof "einen phantastischen ersten Platz erzielte", wie es bereits ganz aktuell auf der Homepage des GG heißt.

Die vier besten Teilnehmer werden als "deutsche Nationalmannschaft" im Juli 2010 an der "International Geography Olympiad" in Taipei/Taiwan teilnehmen. Dazu werden sie fachlich betreut und im Frühjahr des nächsten Jahres in einem Trainingscamp "auf das internationale Ereignis in Taiwan vorbereitet", wie Martin Haselsteiner mitteilt.

Über den Sieg freute sich auch GG-Schulleiter Andreas Margraf, der Benedikt Pittrof am Freitag im Direktorat der Schule gratulierte. Er hatte sich ein Geschenk ausgedacht, das ebenfalls der Vorbereitung auf den Taiwan-Aufenthalt dient: Er überreichte dem Schüler einen Bildband über Taipei.


PRESSEBERICHT im Eichstätter Kurier (29.09.2010)

Rückblick auf die Geograpie-Olympiade in Taiwan: "Ein überwältigend positives Bild von Deutschland in der Welt, was keinem von uns vorher so bewusst war!"

Eichstätter Gabrieli-Gymnasiast Benedikt Pittrof flog als Bundessieger im Wettbewerb "Bilinguale Geographie" nach Taipeh


Eichstätt (buk) Benedikt Pittrof hatte im vergangenen Schuljahr als Schüler der 11. Jahrgangsstufe nicht nur den bayerischen Landessieg im Wettbewerb "Janus Geographie bilingual" errungen, sondern war in Münster auch Erster Bundessieger geworden. Von den 16 Landessiegern nahmen die besten vier nun als deutsche Nationalmannschaft an der achten "International Geography Olympiad" (iGeo) in Taipeh / Taiwan teil. Sie wurden dazu vorher fachlich betreut und im Trainingscamp auf das große internationale Ereignis in Taiwan vorbereitet - denn in Taipeh gab es zahlreiche weitere Geographie-Tests zu bestehen. Eine Woche lang dauerten diese an, danach gab es für die meisten Teilnehmer eine weitere Woche lang einen "Post Trip".

Am Veranstaltungsort der "iGeo", der "Sacred Heart Girls High School" in Taipeh, wurde das deutsche Team von dem gleichaltrigen Edward Yehenara betreut und "mit landestypischen Spezialitäten versorgt", wodurch die subtropische Hitze, die vor allem den Europäern zu schaffen machte, etwas gelindert wurde.

In der ersten Woche hatten sich die Teilnehmer zahlreichen Aufgaben zu unterziehen, etwa einem Test mit Fragen zu Geologie, Naturkatastrophen oder Entwicklungsländern - etwa am Beispiel der Vergabe von Mikrokrediten an Frauen in Burkina Faso zur Gründung kleiner Betriebe. Bei einem "Fieldwork Test" mussten mittels GPS-Geräte Preise gesucht werden, die auf dem Schulgelände versteckt waren. In dem teilweise renaturierten sumpfartigen Vogelschutzgebiet am Ufer des Danshue River mitten in der Stadtregion Taipehs mussten die Teams "herausarbeiten, welches Gebiet besonders stark der Veränderung durch Menschen unterworfen war, welche Bebauung und welche Vegetation wo vorherrschte", erzählt Benedikt Pittrof. Die gesammelten Erkenntnisse waren in Karten einzutragen. Zudem mussten bestimmte Klimagraphen Städten zugeordnet und Gesteinsarten erkannt werden.

Das Besichtigungsprogramm kam dabei nicht zu kurz: So besuchte man bei Chushan das Erdbebenmuseum, welches an die verheerende Naturkatastrophe von 1994 erinnerte, eine Papierfabrik in Puli, den "Yehliu Geo Park", ein Areal an der Küste mit bizarr geformten Vulkansteinen, und den "Taipei 101" mit 504 Metern Höhe - bis zur Fertigstellung des Burj Dubai das höchste Gebäude der Welt. Den jungen Eichstätter beeindruckte auch der Besuch der "Night Markets - ein sehr lebendiges Gewimmel von Ständen, Buden und Geschäften".

Jedes Team hatte auch einen landestypischen Beitrag zu zeigen: "Die Kroaten boten ein Märchen als Schauspiel, es gab Gebäck aus Tunesien". Das deutsche Team textete Lenas Grand-Prix-Song "Satellite" um auf die "iGeo". Für Pittrof war dabei "überraschend, dass eine große Anzahl der Teilnehmer Deutsch sprachen oder verstanden: Vor allem Osteuropäer unterhielten sich mit uns auf deutsch über BMW, Mercedes, das Bildungssystem, gute Unis und warum sie Deutschland schätzen. Wir erhielten dabei ein überwältigend positives Bild von Deutschland in der Welt, was keinem von uns vorher so bewusst war!".

Übrigens konnte sich auch der "olympische Erfolg" von Pittrofs Mannschaft sehen lassen: Das deutsche Team landete zwar in manchen Disziplinen im Mittelfeld, errang aber auch eine Bronze- und eine Silbermedaille!