Fragen, forschen und begreifen
An einem musischen Gymnasium wie dem GG versteht sich die Physik immer auch als Kulturwissenschaft, die den Schülern Aufschluss über eine im Grunde harmonisch verfasste Natur geben soll. Viele großen Physiker waren musisch gestimmt oder spielten aktiv Instrumente (Kepler, Einstein, Planck, Heisenberg u.v.a.), glänzten als Meister der Sprache und orientierten sich an höheren Idealen. Freude und Faszination an der Natur soll auch an unserer Schule als Leitbild gelten und von den Lehrkräften auf die Schülerinnen und Schüler überspringen. Ältere Schüler sollen jüngeren spielerisch in der experimentellen Physik anleiten und sie für einen sowohl unbefangenen als auch ernsthaften Umgang mit den Naturwissenschaften befähigen und anspornen. Die Früchte dieser Arbeit zeigen sich immer wieder an den beiden Physiktagen und dem Energietag.
Auf der Lindau-Fahrt des W-Seminars Physik haben Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in verschiedenen naturwissenschaftlichen Museen des Dreiländerecks experimentelle Ideen gesammelt, die in praktischen Arbeiten umgesetzt werden konnten. Dem Nobelpreisträgerpfad in Lindau entspricht unser neuer astronomischer Lehrpfad vom Hofgarten zum Gabrieli-Gymnasium, die Ballonversuche des Zeppelinmuseums wurden für eigene Experimente nachkonstruiert und die Farbadditionen von Inatura in Dornbirn fanden ihre koloristische Entsprechung in unserer Beleuchtungsoptik von Scheinwerfern. Die Wanderungen im Appenzellerland gingen der Anlegung eines botanischen Lehrparks im Eichstätter Hofgarten voraus. Motivierte Schülerinnen und Schüler sind am Ende ihres Schullebens oft mehr als bloße Assistenten. Sie können ihr Experimentiergeschick selbst in subtilen Versuchen unter Beweis stellen. Schließlich studieren nicht wenige Schüler des GG mit großem Erfolg Physik und bilden bei Besuchen in ihrer ehemaligen Schule ihre einstigen Lehrer fort.